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Häufige Fragen

Hier finden Sie die häufigsten Fragen unserer Patienten und unsere Antworten. Ihre Frage ist nicht dabei? Sprechen Sie uns einfach persönlich an!

Zahn- und Kieferfehlstellungen

Die Behandlungszeit hängt von Art und Ausprägung der Fehlstellung ab. Bei Kindern und Jugendlichen geht es oft schneller, weil das Wachstum noch genutzt werden kann. Nach der Erstuntersuchung geben wir eine individuelle Einschätzung. Wichtig für die Dauer sind außerdem Tragezeiten (Compliance) und eine sehr gute Mundhygiene.

In seltenen Fällen mit starkem Platzmangel kann eine Zahnentfernung nötig sein, damit sich die Zähne korrekt einordnen lassen. Dank moderner Technik gelingt es jedoch häufig, auch bei engen Platzverhältnissen ohne Extraktionen zu arbeiten. Wenn Zähne gezogen werden müssen, betrifft das meist die vorderen Backenzähne (Prämolaren). Im Anschluss werden die Lücken kieferorthopädisch geschlossen.

Zahnfehlstellungen lassen sich in jedem Alter korrigieren. Im Erwachsenenalter kommen oft unauffällige Systeme wie Aligner oder die Lingualtechnik zum Einsatz. Größere Kieferfehlstellungen benötigen bei Erwachsenen zusätzlich zur KFO einen kieferchirurgischen Eingriff, da der Knochen ausgewachsen ist.

  • Ästhetik: Gerade Zähne unterstützen ein sympathisches Lächeln und stärken das Selbstbewusstsein.

  • Funktion: Fehlstellungen können Kauen, Sprechen und Schlucken beeinträchtigen – besonders bei Kindern.

  • Zahngesundheit: Engstände erschweren die Reinigung und erhöhen das Karies- und Parodontitisrisiko.

  • Kiefergelenk: Eine angepasste Bisslage kann Beschwerden bei CMD (z. B. Knirschen, Knacken, Verspannungen) reduzieren.

  • Vorbereitung: Vor Implantaten oder Zahnersatz kann eine KFO-Therapie Platz schaffen oder Zahnachsen korrigieren.

Ja, genetische Faktoren spielen eine große Rolle, z. B. bei Kieferform und -größe. Dadurch können Überbiss, Lücken oder Engstände begünstigt werden.

Anlagebedingte Abweichungen lassen sich nicht verhindern, aber frühzeitig behandeln. Einfluss haben jedoch Gewohnheiten: Langanhaltendes Daumenlutschen oder ein Schnuller über das 3. Lebensjahr hinaus erhöht das Risiko für Fehlstellungen. Auch früher Milchzahnverlust kann problematisch sein.

Ein erster Blick zwischen 4 und 6 Jahren kann sinnvoll sein, um Auffälligkeiten früh zu erkennen. Häufig startet die eigentliche Behandlung mit dem Durchbruch der bleibenden Zähne – dann lässt sich das natürliche Wachstum gezielt nutzen.

Bei intensiver und langer Nutzung ja: Es drohen offener Biss, Zungenfehlfunktionen und teils Sprachprobleme. Spätestens nach dem 3. Geburtstag sollten die Gewohnheiten beendet werden.

Zahnspangen

Gründliche Reinigung ist entscheidend, besonders rund um Brackets und unter den Bögen. Interdentalbürsten und spezielle Zahnseide helfen bei den Zwischenräumen. Fluoridhaltige Zahnpasta bzw. Fluoridgel stärkt den Schmelz. Bei Schienen (Alignern) gelten eigene Pflegehinweise, siehe unten.

In den ersten Tagen nach Einsetzen oder Nachstellen sind Druck- oder Berührungsempfindlichkeit normal. Diese klingen meist nach wenigen Tagen ab. Halten Beschwerden an oder werden stärker, bitte einen Termin vereinbaren.

Grundsätzlich ist keine Diät nötig. Vermeiden bzw. zerkleinern Sie Hartes (Nüsse, Karotten, harte Brotrinde) und verzichten Sie auf sehr Klebriges (z. B. Karamell), damit Brackets und Bögen nicht beschädigt werden.

Allergien sind selten. Teilen Sie uns bekannte Unverträglichkeiten mit; wir wählen geeignete Materialien.

Brackets selbst verursachen keine Karies. Das Risiko erhöht sich jedoch an schwer zugänglichen Bereichen. Mit konsequenter Pflege und Prophylaxe in der Praxis lassen sich Entkalkungen und Karies vermeiden. Gelockerte Brackets werden bei den Kontrollen ersetzt.

Herausnehmbare Geräte werden oft früh eingesetzt, um Platz zu schaffen oder Kieferwachstum zu steuern. Festsitzende Spangen bewegen Zähne kontinuierlich und präzise – auch die Wurzeln – in die gewünschte Position. Beide Systeme können sich ergänzen.

Ja, als Frühbehandlung, etwa mit Lückenhaltern oder einer Mundvorhofplatte, wenn Platz für bleibende Zähne gesichert werden soll.

Ja. Lingualtechnik (Brackets innen an den Zähnen) und transparente Aligner bieten sehr unauffällige Optionen.

Ja. Mit herausnehmbaren Geräten lässt sich die Spange zum Üben entnehmen. Bei festen Apparaturen braucht es oft nur eine kurze Eingewöhnungszeit.

  • Mund vor dem Putzen ausspülen.

  • Mindestens 2× täglich sorgfältig putzen, insbesondere rund um Brackets und unter den Bögen.

  • Zwischenräume mit Interdentalbürsten/Zahnseide reinigen.

Erhaltung (Retention)

Zähne neigen dazu, in ihre frühere Position zurückzukehren. Retentionsgeräte stabilisieren das Ergebnis langfristig.

  • Herausnehmbare Haltespangen.

  • Festsitzende Lingualretainer (dünner Draht an der Innenseite der Frontzähne).
    Welche Variante passt, hängt von Ausgangslage und Alter ab. Bei umfangreichen Korrekturen ist Retention besonders wichtig; bei Erwachsenen wird der Retainer oft dauerhaft empfohlen.

Je nach Situation einige Monate bis mehrere Jahre, in manchen Fällen dauerhaft. Wir legen die Tragedauer individuell fest.

Ja, um das erzielte Ergebnis zu sichern – unauffällige Lösungen wie der Lingualretainer sind bewährt.

Selbstligierende Brackets

Diese Brackets besitzen einen integrierten Verschluss, der den Bogen hält – zusätzliche Gummiligaturen oder Drähte entfallen.

Kompaktere Brackets erleichtern die Reinigung. Durch die Konstruktion können geringere Reibungskräfte auftreten; das Empfinden ist für viele Patientinnen und Patienten angenehm.

In der Regel ja. Ob diese Bracketform sinnvoll ist, entscheiden wir nach Befund und Behandlungszielen.

Unter bestimmten Voraussetzungen kann sich die aktive Phase verkürzen. Die Gesamtzeit bleibt jedoch individuell und hängt stark von der Fehlstellung und der Mitarbeit ab.

Durchsichtige Zahnschienen (Aligner)

Meist für leichte bis mittelschwere Fehlstellungen. In komplexen Fällen werden Aligner mit weiteren Apparaturen kombiniert oder es sind andere Systeme sinnvoll.

Aligner sind besonders bei Erwachsenen beliebt. Bei Jugendlichen (ca. ab 12 Jahren) ist eine Behandlung möglich. Bei Kindern ist eine Alignertherapie in bestimmten Fällen auch mit Milchzähnen möglich.

Je nach System etwa alle 1–3 Wochen. Die genauen Intervalle legen wir fest und kontrollieren regelmäßig den Fortschritt.

Idealerweise rund 22 Stunden täglich. Je konsequenter das Tragen, desto effizienter die Behandlung.

Ja, unbedingt. Nach kurzer Eingewöhnung werden die Schienen nachts kaum wahrgenommen.

Aligner eignen sich vor allem für leichte bis mittelschwere Korrekturen – etwa bei Engständen, Lücken oder leicht gedrehten bzw. gekippten Frontzähnen. Bei komplexen Befunden (z. B. ausgeprägte Drehungen, große Bissabweichungen oder stark verschobene Zahnwurzeln) stoßen Schienen allein an Grenzen; hier sind oft festsitzende Apparaturen, Mini-Implantate (TADs) oder eine kombinierte Therapie sinnvoller. Wir prüfen Ihren Befund individuell und sagen Ihnen, ob eine Alignerbehandlung allein, in Kombination oder eine alternative Methode die beste Option ist.

Zum Essen und für alle Getränke außer Wasser bitte herausnehmen. Danach Zähne reinigen und Schienen wieder einsetzen.

Bei guter Pflege selten. Stark färbende Getränke und Nikotin während des Tragens vermeiden.

Abhängig von der Ausgangslage. Durchschnittlich liegen viele Fälle zwischen etwa 9 und 15 Monaten. Eine genaue Prognose erfolgt nach Diagnostik.

Meist nicht. Ein leichter Druck zu Beginn oder beim Schienenwechsel ist normal und klingt nach wenigen Tagen ab.

Die Kosten sind individuell (System, Aufwand, Dauer). Sie erhalten von uns einen transparenten Kostenvoranschlag.

Gesetzliche Kassen tragen Aligner in der Regel nicht. Private Versicherungen erstatten je nach Tarif. Bitte klären Sie die Details mit Ihrem Vertragspartner.

Kiefergelenkdiagnostik

Knacken, Schmerzen oder Verspannungen im Kopf-/Nackenbereich können Hinweise auf eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) sein. Wir prüfen das mit einer gezielten Diagnostik und beraten zu Therapiemöglichkeiten.

Sie untersucht das Zusammenspiel von Zähnen, Muskulatur und Gelenken sowie mögliche Auswirkungen auf die Körperhaltung. Dazu zählen u. a. klinische Tests, Palpation und Bewegungsanalysen; bei Bedarf kommen weiterführende Verfahren hinzu.

Kosten

Grundsätzlich werden „ausreichende, wirtschaftliche, zweckmäßige“ KFO-Leistungen für Kinder und Jugendliche übernommen, wenn die Behandlung vor dem 18. Geburtstag beginnt und eine entsprechende Einstufung nach KIG (Schweregrade 3–5) vorliegt. Zunächst tragen Eltern einen Eigenanteil (20 %, ab dem 2. Kind 10 %), der bei erfolgreichem Abschluss erstattet wird. Erwachsene zahlen in der Regel selbst – Ausnahmen bestehen bei medizinisch notwendiger kombinierter KFO-/chirurgischer Behandlung.

Die Erstattung richtet sich nach Tarif und Beihilfevorschriften. Bitte prüfen Sie Ihre Vertragsbedingungen; wir unterstützen mit Befundunterlagen und Heil- und Kostenplan.

Entscheidend sind Alter, medizinische Notwendigkeit und Behandlungsart. Leistungen für Erwachsene sind meist privat – außer bei bestimmten, schwergradigen Befunden mit OP-Indikation.

Die Kostenübernahme richtet sich bei Privatversicherten nach dem jeweils vereinbarten Tarif und den Vertragsbedingungen. Während manche Tarife kieferorthopädische Leistungen vollständig oder teilweise abdecken, ist in anderen Fällen eine Eigenleistung erforderlich. Häufig knüpfen die Versicherungen die Erstattung an bestimmte Voraussetzungen, etwa den Schweregrad der Zahn- oder Kieferfehlstellung oder das Alter des Patienten. Wir empfehlen Ihnen, die Details direkt mit Ihrer privaten Krankenversicherung zu klären, damit Sie vor Behandlungsbeginn Klarheit über die mögliche Kostenübernahme haben.

Eine Zahnzusatzversicherung kann Eigenanteile reduzieren, muss jedoch vor Diagnose/Behandlungsbeginn bestehen. Nach bereits gestellter Diagnose sind Neuverträge oft eingeschränkt oder ausgeschlossen.